Der Wald neben der Schule

Norellia:

"Sie wurden entführt", sagte Nora schließlich "Aber sie haben nicht gegen ihre Angreifer gekämpft...vermute ich...es sieht eher nach einem Freundschaftskampf aus...und nach einem der noch nicht besonders lange gedauert hat...bis er unterbrochen wurde..."

Leo:

Hab ich doch gesagt... dachte Leo leicht beleidigt. "Ich nehme mal stark an, dass die Superiors ihre Hände im Spiel haben...."

Norellia:

Sie sah ihn mit einem kruzen, undurchdringlicehn Blick an, bevor sie ihren Blick wieder über die Lichtun schweifen ließ "Das ist sehr gut möglich...es ergibt nur leider keinen Sinn" Sie sah Leo wieder direkt an "Was sollten sie von vier pubertären Begabten wollen?"

Leo:

"Das weiß ich nicht. Aber wir sind dazu da um es herauszufinden... Und genau das werden wir auch."

Norellia:

"naja.....wir können schon mal ausschließen..." Sie setzte sich in die Mitte der Lichtung. "Also....ich denke es geht nicht um Lösegeld. Geld würden sie, wenn ich richtig informiert bin nur von Andrews und Horington in größeren Mengen erhalten können. Allerdings müsste Jack es ihnen selbst geben, da es ihnen überwiesen wird...also müssten sie wen anders entführen...ich glaube er hat eine Schwester, also sollten sie dann die entfühen, wenn sie sein Geld wollen....Summers ist ein Waisenkind und lebt bei ihrer Tant" Kommt mir von irgendwoher bekannt vor "ihre Tante ist nicht arm, es reicht um eine Familie ohne große Sorgen zu ernähren....aber nicht soviel, dass sich eine Entführung lohnen würde und Everdeen lebt in einem Waisenhaus." Sie nahm zwei Grashalme und rollte sie zwischen ihren Fingern "Außerdem würden die Horingtons niemals zahlen. Sie lassen sich nicht erpressen. Mr Horington ist zwar ein guter Vater, aber er würde sich nicht erpressen lassen. Ne und nimer. Es würde außerdem das Risiko nicht lohnen....sie lenken damit ungemein viel Aufmerksamkeit auf sich. Wieso sollten sie das für ei bisschen Geld, das sie viel einfacher un gefahrloser durch Schmuggel und Erpressung verdienen könnten, wie sie es bisher immer gemacht haben?" sie runzelte die Stirn "Es muss irgendetwas sein, das alle fünf gemeinsam haben...zumindestens wäre das denkbar."

Leo:

"Aber was haben sie gemeinsam... Ist bei den Horingtons in der näheren Verwamschaft schon verstorben?"

Norellia:

"Naja....." sie sah nachdenklich auf die beiden Grashalme. "Also....Mr Horintongs Vater-James Horington-starb schon als Marcel....ich glaube....sieben war. Seine Frau lebt noch. Sie hat einen Blumenladen in Südkorea....sie hat irgendeine Begabung, frag mich nicht welche. Es iist keine auffällige, denn ihr Mann wusst enicht, dass sie begabt war....dann...bei Mrs Horingontich glaube....sind beide noch am Leben...aber sie leben geschieden." Sie sah ihn an "Ich weiß allerdings nichts davon ob Marcel irgendwelche Tanten oder Onkel hat...."

Leo:

"Damit hat jeder von ihnen mindestens einen Todesfall in der Familie... Allerdings giebt es viele andere Kinder bei denen das auch der Fall ist... Also kann es das nicht sein. Was waren noch mal ihre Gaben?"

Norellia:

"Marcel ist Metallbändiger" sie hatte ihn oft genug ausschimpfen müssen, wenn er ihre Dolche zu kunstvollen kleinen Figuen verformt hat. Bei den anderen musste sie kurz Nachdenken "Lucie Summers ist eine Jumperin....Jack Andrews kann sich und andere Gegenstände oder auch Orte unsichtbar machen....Peter Everdeen ist ein Gestalten wandler und Kim Sang Joon...." Sie grübelte kurz "er ist ein Luftbändiger."

Fioretta:

"Gestaltwandel, Luftkontrolle, Unsichtbarkeit, Teleport und wie Nora schon sagte, Metallbändigen", zählte Fio auf und überlegte. "Die Gaben haben jedesfalls nichts miteinander zu tun...unterschiedliche Guppen. Aber..sie wären ihnen alle sehr nützlich, nicht?"

Leo:

" Vielleicht eine Kombination daraus oder so...?"

Norellia:

Nora seufzte "Nützlich wäre jede einzelne. Bändigen ist IMMER nützlich und in dem Fall, haben wir einmal das, was einen immer umgibt und dann noch das, das jeder einzelne fast immer bei sich trägt. Gestaltenwandeln ist offensichtlich nicht zu verachten und Jumpen? Wer würd enicht gerne von A nach B kommen, ohne nervige Autos und Flugzeuge? Und wenn man dabei noch unsichtbar sein könnte? Aber das ist im Prinzip einfach nur unmöglich..."

Fioretta:

"Es gab aber schon so oft Sachen, von denen im vorhinein gesagt würde:'Das ist einfach nur unmöglich!'", wandte Fio ein. "Ich meine, als die ersten Begabten aufgetaucht sind, hieß es auch zurst was von Bund mit dem Teufel und so....Und gerade die Superiors haben schon so oft etwas schlichtunmögliches gemacht, dass es mich jetzt auch nicht mehr wundern würde."

Leo:

"Als volkommen unmöglich würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Jedenfalls nicht in den Märchen...." sagte Leo mehr im Scherz. "Oder habt ihr schon mal jemandem mit einer seltsamen Waffe gesehen...? Es heißt doch das durch sie so vieles möglich wird..." Leo dachte an das Märchen, dass er zufällig mal gehört hatte...

Norellia:

"Von welchem Märchen sprichst du?", fragte Nora mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Leo:

"Du weißt schon... das eine mit den Insignien..." meinte er ungeduldig. "Ich kann mich auch nicht mehr genau daran erinnern..."

Fioretta:

"'Insignien soll es geben, sieben an der Zahl, und wer ihre Steine vereint, soll mit großer Macht beschenkt werden, so groß, dass sie für niemanden vorstellbar ist, der sie nicht erlebt hat'", zitierte Fio den Anfang des Märchens. "Das meinst du doch? Sieben Waffen, mit Edelsteinen verziehrt, die eine unglaubliche Macht auslösen sollen. Eine Kindergeschichte..."

Norellia:

Nora lachte "Eine Kindergeschichte, oh ja. Aber nicht nur EINE. Es gibt eine besonder lange, die als 'Die Geschichte der Insignien' bezeichnet wird. aber tatsächlich gibt es um die zwanzig verschiedenen Geschichten. Die Horingtons hatten immer so Bücher mit Märchen und Legenden. Ich hab Marcel und Kendra immer darus vorlesen müssen. Es gibt Geschichten über ihre Entstehung, darüber, wie sie gebraucht wurden, wie sieschließlich verbannt werden sollten, wie sie verschwunden sind und dann noch Legenden, bei denen es meist um Krieger geht, die eine Waffe bei sich tragen, die unzerstörbar ist, oder die sie nie verlieren können...." Die sie nie verlieren können? Sie musste unwillkürlich an den Dolch von Phil denken. Über diesen wollte sie eigentlich mit ihm reden. Sie hatte mehrmals versucht ihn loszuwerden, sie hatte ihn sogar in der Nacht einen halben Meter tief im Schnee vergraben, nur um ihn am nächsten Abend wieder im Schnee zu finden: Aber der Gedanke, dass tatsächlich Magie im Spiel war, war lächerlich. Sie hielt es für wahrscheinlicher das irgendwer ihr einen dummen Streich spielen wollte.

Leo:

"Eigentlich sollten gerade wir genügend Fantasie haben, um an Märchen zu glauben. Immerhin ist es für die meisten Menschen auch unvorstellbar, dass es Begabte gibt..."

Norellia:

Sie warf ihm einen kurzen Blick zu  "Mag sein. Aber das heißt nicht, dass wir alles glauben müssen, was irgendein Trunkenbold, irgendwann im Mittelalter bei Kerzenschein nach seinem vierten Glas Wein geschrieben hat. Glaubst du an Schneewitchen? Denkst du, dass es einen verzauberten Spiegel gibt, der Frauen im mittleren Alter während ihrer Midlifecrises provoziert? Oder das ein Kuss eine seit hundert Jahren schlafende Prinzessin, die immernoch perfekt aussieht, obwohl sie weder gegessen noch geschlafen hat,  aufwecken kann?" Sie lächelte sardonisch "Von mir aus können die Insignien ruhig existieren und auch so mächtig sein. Das heißt nicht, das ich etwas mit ihnen zu tun haben will."

Leo:

Leo musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. "Ich denke nicht, dass die Superiors das acuh denken würden..."

Norellia:

"Seh ich aus wie ein Superior?", fragte sie hingegen. "Der Weg der Insignien ist blutig und voller Tod und Leid. Ich habe keine große Lust auf solchen Wegen zu gehen."

Leo:

"Das ist wahr. Aber wer weiß was die Superiors sich vorstellen. Verrücktheit und Fantersie kann erschreckend nah beieinander liegen..."

Norellia:

Sie sah in den Himmel. "Jeder ist verrückt....auf seine Weise. jeder hat Fantasien...jeder andere....die Frage ist, ob man vernünftig und selbstlos genug ist, seine eigenen Fantasien soweit zu unterdrücken, dass man zwischen falsch und richtig eunterscheiden kann....die Superiors sind in einigen Punkten eindeutig über ihre Ziele hinausgeschossen....das heißt aber nicht, das manches von dem was sie sagen nicht durchaus berechtigt wäre....nur, dass sie es leider vollkommen falsch und zu ihrem eigenne Vorteil auslegen..." Sie seufzt und steht auf "Wir sollten weiter. Ich denke wir können es uns sparen, die Stadt großartig abzusuchen....wobei....wir können nach wie vor nicht sicher sagen, ob es wirklich die Superiors waren....also sollten wir wahrscheinlich doch nochmal in die Stadt" Sie sah kurz auf ihre uhr. "Oder wie sehr ihr das?"

Leo:

"Ja... schauen wir da noch einmal vorbei..." Auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, sie dort zu finden...