Schlafsaal der 5. Klasse

Ich bemerkte, dass der Neue mich anschaute, und drehte mich zu ihm um. "Du bist ziemlich komisch, weißt du das eigentlich?", sprach ich meine Gedanken laut aus.

"Ja, das wurde mir schon öfters gesagt.",entgegnete ich ihr.

Ich starrte ihn kurz verblüfft an, dann fing ich mich wieder. "SIEHST DU?! Allein diese Antwort! Ich meine, wir alle sind ja ein bischen seltsam, aber du bist echt richtig..." Mir fiel kein passendes Wort ein, um ihn zu beschreiben, also redete ich einfach weiter. "Was bist du eigentlich?"

"Ein Mensch.",antwortete ich. "Und wenn du meine Begabung meinst, dann ein Luftbändiger.",fügte ich hinzu und deutete dabei auf die ganzen Bettteile, die um mich herumschwebten.

Wald-------> Marcel und Kendra

Marcel trat dicht gefolgt von seiner Schwester ein und sah Lucie verblüfft an "Weißt du, du bist echt schrecklich. Ich hab mich jetzt schon richtig gefreut, dich zusammenzuscheißen, weil du uns im Wald hast stehen lassen und dann machst du sowas!" er deutete auf die Bretter die sie zusammenschraubte "Wenn das, was du machst, wenigstens falsch wäre! Aber nein, es ist sogar noch richtig! Du machst es einem wirklich schwer, sauer auf dich zu sein, schon klar oder?" sagte er ein wenig verzweifelt.

"Du liebe Güte...natürlich meinte ich die Begabung", erklärte ich und beobachtete die schwebenden Teile. "Faszinierend. Damit hätten wir 75 Prozent der Element-Bändiger in unserer Generation. Das ist-" Ich wurde unterbrochen, als Marcel und Kenni hereinkamen. "Ja, ich weiß", grinste ich ihn verschmitzt an. "Schaut gut aus, nicht wahr?" Zufrieden betrachtete ich den zusammengebauten Bettrahmen eines oberen Bettes.

"Du bist wieder da.",bemerkte ich und wandte mich dann wieder den Betten zu.

"Ja, bin ich. Übrigens, das ist meine Schwester von der ich dir bereits erzählt habe. Das ist Kendra. Kendra? Das ist Kim Sang Joon."

Kendra lächelte dem Neuen flüchtig zu "Hallo", sagte sie und legte den Kopf schief. Ein Luftbändiger also....könnte interessant werden.

"Seht ihr? SEHT IHR DAS?!", flippte ich fast aus. "Das ist doch...abartig! Wie kann man nur so ruhig sein?! Hey, seit ich da bin, ist der die ganze Zeit so! Sowas macht mich wahnsinnig! Die ganze Zeit so gelassen und ruhig und ungerührt und - ARGH!", schrie ich frustriert auf und verschwand in einer kleinen schwarzen Wolke.

---> Lucie: Aufenthaltsraum

Ich zuckte nur mit den Schultern. "Freut mich dich kennen zulernen.",sagte ich dann zu Kendra.

Sie lächelte "Mich freuts auch dich kennen zu lernen."

"Ich hab das vorhin mit deinem Freund gehört, tut mir echt Leid.",sagte ich, während ich weiterhin die Betten reparierte. "Aber ganz ehrlich, es ist feige auf solche Art und Weise mit jemandem Schluss zu machen."

Nettes Einstiegsthema, aber gut. "Ja, das ist es. er war immer schon feige und hat immer ersucht mit schönen Worten von sich ablenken zu können. Es war immer fasch heru, wenn dann musste ich auf ihn aufpassen, ich weiß ja nicht, aber ich denke, ein Junge sollte auf seine Freundin aufpassen können. vielleicht bin ich da etwas zu altmodisch", sie lächelte verlegen.

"Bist du nicht, ich denke genauso.",sagte ich und stellte ein fertiges Bett an seinen Platz.

"Wieso sind die eigentlich kaputt?", sagt sie und dreht sich nun mit strengem Blick zu ihrem Bruder um.

"Äh ich musste mich verteidigen!", verteidigte sich Marcel. "Er hat mich überrumpelt! Ich hab ihn aufgeweckt und er hat so schnell reagiert und...Mann, hilf mir doch mal!" sagte er zu Joon, als seine Schwester nur eine Augenbraue hob.

"Es war ein MIssverständnis, nichts weiter.",sagte ich. Wehe dir Marcel, wenn du auch nur ein Wort über meine Phobie verlierst.,dachte ich und schaute ihn kurz,aber warnend an.

Er grinste "ja, ich hab ihn überrascht, er hate wohl einen ziemlich lebhaften Traum, da wäre jeer hochgeschreckt, eigfentich bewunderswert, wenn man solche Reflexe hat. Mal was anders", lenkte er nun das Thema weiter "Hast du heute schon was zu Abend gegessen?"

Kendra sah ihren Bruder misstrauisch an, sagte aber nichts "Nein, hab ich nicht und werde ich heute auch nicht mehr."

Danke.,dachte ich und schaute Marcel nochmal an."Es wäre nicht ratsam, mit leerem Magen schlafen zu gehen."

"Es wäre ebenso wenig ratsam meinen Magen dazu zu zwingen etwas aufzunehmen, was er nicht aufnehmen will", hielt sie dagegen "Ich kann im Moment nichts essen. ich hab keinen Hunger. Ich bin irgenwie noch satt. Wahrscheinlich, weil ich heute Mittag so viel gegessen hab"

"Gut, Argument angenommen.",sagte ich.

Sie grinste und setzte sich an eines der Betten um es zu reparieren, ebenso wie ihr Bruder.
Ich weiß nicht, das ist gerade ziemlich angenehm, einfach ein bisschen zu werkeln...man kommt auf andere Gedanken.
Sie lächelte leicht.

Ich stellte ein weiteres Bett an seinen Platz und ließ mein Handy zu mir heranschweben. Keine Nachrichten, ob es Chris gut geht? Was wenn er wieder angegriffen wurde? ich schüttelte den Kopf um die Gedanken irgendwie wegzuscheuchen, da er der Einzige ist, der mir aus meiner Familie noch bleibt.