Schlafsaal der 3. Klasse

"Das ist kein Beweis. Ich sag ja auch nicht, dass du eine von ihnen bist, aber ich kann einfach keinem mehr vertrauen...weil sogar die Leute, denen ich bisher vertraut haben, alles nur gespielt haben könnten."

"Ich werde aber von niemandem erpresst und ich bin auch in keiner Geheimgesellschaft oder bei sonst wem..." sagte Lily genervt... Allerdings begann sie auch zu realisieren, dass es hoffnungslos war, was wieder traurig machte...

"Das Problem ist, dass das jeder sagen würde, auch WENN er oder sie bei den Superiors ist. Weißt du...ich wünschte, es wäre so wie früher...und dass wir wieder richtige Freunde wären...aber ich KANN nicht vertrauen, ich will eigentlich, aber...es geht einfach nicht."

"Du hast mir das eben erzählt... Das heißt in deinem Unterbewusstsein weißt du, dass du mir vertrauen kannst..." murmelte Lily...

"Nein, ich weiß, dass wenn du zu ihnen gehörst, dir diese Informationen nichts nützen...aber selbst wenn mein Unterbewusstsein dir vertraut...ich kann mich nicht verhalten, als wäre nichts..."

"ER hatte familieäre Probleme..." fuhr Lily fort... "Die hab ich aber nicht..." Wir streiten uns zwar mal...aber...

"Nicht alle Superiors haben familiäre Probleme. Als gäbe es keine anderen Dinge, mit denen man einen Menschen erpressen kann..."

"Und das wäre?" fragte Lily... Es ist wie ein Spiel... versuchte Lily sich vorzustellen... Ich spiele einfach mit...

"Das eigene Leben...andere Personen, Freunde zum Beispiel...oder man macht freiwillig mit..."

"Freiwillig? Ich bin nicht scharf drauf, Leute umzubringen... Freunde? Meine beste Freundin wurde schon von ihnen entführt und ist ganz ihne mein beitun da wieder raus gekommen... Und auch niemand anderes... Also...?"

"Meine Güte, ich sag ja auch nicht, dass du dabei bist. Aber ich hab Angst, dass es eben DOCH so ist, aus welchem grund auch immer, und dass sowas...nochmal passiert..."

"Wie wahrscheinlich ist das?" fragte sie weiter. "Und ich kann nicht glauben, dass du das tief in dir wirklich glaubst..."

"Es ist aber so. Glaubst du, ich hätte mich die letzten 102 Tage so benommen wenn ich es nicht glauben würde? Wenn es mir keine Angst machen würde, mit anderen zu reden als Peet, oder sie überhaupt nur zu treffen?"

"Und warum sitzt du dann trozdem noch hier?" konterte sie.

"Weil ich einseh, dass das zwischen uns nicht so bleiben kann? Aber sag mir, was ich tun soll!" Inzwischen hörte man ihr deutlich an, wie verzweifelt sie war.

"Du könntest wenigstens wieder mit mir reden..." meinte Lily hoffnungsvoll...

"Und was mach ich hier die ganze Zeit?"

"Ich meinte auch so mal wieder... Beim Essen... Oder am Abend... Oder im Unterrricht..." schlug sie vor...

"Ja...nein...ich weiß es nicht. Es ist nur so....es ist mir lieber, wir sind nicht mehr berfreundet, als...dass ich dich am Ende so verlier...wie Jack..."

"Und wenn wir jetzt nicht mehr Befreundet sind und nicht mehr mit mir redest, verlierst du mich nicht?"

"Doch...und das will ich nicht....Aber anders hab ich nunmal einfach die Angst, dass so etwas apssieren könnte!"

"Also bist du lieber einsam als dieses sogenannte "Risioko" einzugehen?"

"Ich bin lieber einsam als ständig Angst zu haben."

"Aber du kannst doch wenigstens wieder unter die Leute gehen... Nur wenn du mal neben jemandem stehst, von dem du denkst, dass er vielleicht ein Spion ist, wird dass auch nichts ändern... Vielleicht hast du dann wenigstens mal wieder ein bisschen Spaß..."

"Du sagst das jetzt so leicht, aber ich kann daran nichts ändern...Ich will ja wieder normal sein, aber gegen seine Gefühle kann man nichts machen...wenn ich jeden hier misstraue, ändert sich das nicht, nur weil ich mir einrede, das es unbegründet ist. Und deshalb iss mir halt wohler, wenn ich allein bin..."