Krankenstation

Lucie:

"Nein, geht ruhig", sagte Lu ausdruckslos und zog sich die Decke bis zur Nase hoch. Sie fühlte sich, als wäre in ihr etwas zerbrochen....Sie wollte nicht mehr reden, einfach nichts tun...

Lily:

Lily sah sie mit traurigem Blick an... dann sagte sie etwas leiser zu Kenni: "Vielleicht ist es besser wenn sie erstmal allein ist. Sie muss ich ausruhen und erholen..."

Joon:

"Ich glaube mir geht es gut, jedenfalls besser als den anderen", sagte ich und lächelte leicht.

Kendra:

Kendra lächelte nun auch sicherer und stand von ihrem Stuhl auf. "Naja....ich denke wir sollten dann wirklich gehen....Joon....wenn du reden willst....du weißt, manchmal hilft es." Ihr Lächeln verschwand aus ihrem Gesciht, als sie an die traurige Geschichte des Luftbändigers dachte. "Jedenfalls wenn du reden willst...ich hör dir auf jeden Fall zu." Mit einem Mal wurde ihr bewusst, wie dämlich das eigentlich war, denn sein Adoptiv-Bruder war immerhin Psychologe. Naja, wenigstens weiß er das es mir nicht egal ist....auch wenn ich nicht weiß, wieso ihn das interessieren sollte, dachte sie etwas verwirrt von der Gesamtsituation.

Lily:

"...Ich geh dann mal..." sagte Lil etwas traurig und ging dann erstmal auf des Dach des Schulgebäudes.

gt: Schuldach

Kendra:

Kendra drehte sich um, doch bevor sie ging, drehte sie sich nocheinmal um und sah die drei nochmal an. "Lu....wir kommen später nochmal vorbei..." Dann beschloss sie, Lily zu folgen.

gt: Schuldach

Marcel

cf: Kunstraum

Marcel trat ein und setzte sich direkt auf die Kante von Lucies Bett. Er ignorierte das Metall so gut es ging und sagte dann: "Ich kann genau sehen, dass du NICHT schläfst. Hör zu, ich muss mit dir reden und es ist wichtig."

Lucie:

"Is mir egal....", murmelte sie durch das Kissen gedämpft. "Rede, wenn es sein muss, aber erwart nich, dass ich dir zuhör..."

Marcel:

"Es geht um  Jack", sagte er ruhig. "Ich soll dir eine Nachricht von ihm überbringen und ich werde es nur ein einziges Mal sagen: Also werde ich es nur dann sagen, wenn du mir wirklich zuhörst."

Lucie:

"Jack....Du hast mit ihm geredet, wann? Und warum sagt er es mir dann nicht selbst?"

Marcel:

Ein leises Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er leise antwortete: "Beruhig dich erstmal. Er ist quicklebendig, keine Sorge. Ich erzähl dir alles, aber du musst leise sein", sagte er und deutete in die Richtung einer Tür, durch die die Krankenschwester eben verschwunden war. "Er kann nicht selbst kommen.....er traut sich selber nicht....und außerdem wäre es im Moment ungelegen und er hat keine Zeit um zu warten, hoffentlich kannst du ihm das nachsehen. Er hat mir auch ein Geschenk für dich mitgegeben", meinte er und holte das Armband raus. "In 24 Stunden wird es unsichtbar werden....wenn du es zu diesem Zeitpunkt an deinem Arm trägst, dann kannst du es nur schwer wieder abnehmen, da du es nicht sehen kannst. Es wird dir auch nicht im Weg sein und solange du es nicht sehen kannst weißt du, dass er noch lebt."
Doch Lucie schüttelte den Kopf. "Ich wills nicht haben....behalt du es. Ich wieiß nicht was ich tun soll, wenn es sichtbar wird und ich dann weiß, das er tot ist....so hab ich wenigstens noch eine kleine Hoffnung, dass er lebt...."
Aber Marcel ließ sich nicht beirren. "Vergiss es. Männer tragen keine Armbänder. Mädchen schon."
"Das spielt doch überhaupt keine Rolle wenns unsichtbar ist!", protestiert sie daraufhin.
"Na und? Wenn ich mich bräunen will hinlässt es trotzdem einen weißen Rand."
"Als würdest du dich bräunen! Außerdem musst du es nur ein wenig verschieben..."
"Natürlich bräune ich mich! Abgesehen davon ist es ohnehin zu eng für mich."
"Dann trag es halt nicht und bewahr es in einer Schublade auf", schlug Lucie vor.
"Spinnst du? Was wenn ichs verlier? Das ist wirklich viieel zu riskant, mal ehrlich. Und außerdem: Er will, dass du es trägst, nicht ich. Ich werd mich seinem Willen sicher nicht widersetzten."
"Dann soller herkommen und mir das persönlich sagen. Ich will nun mal nicht wissen, wenn er stirbt!", erwiderte Lucie und er konnte sehen, dass sie total fertig war.
"Ich. Werde. Es. Nicht. Tragen!", erklärte der Metallbändiger daraufhin stur.
"Ich auch nicht."
"Du hast mehr Grund es zu tragen als ich!"
"Ich hab nur Gründe es NICHT zu tragen...."
"Eben nicht."
"Doch....nenn mir einen Grund warum schon", forderte Lu ihn nun vollkommen entnervt auf.
"Weil er dich liebt und nicht mich."
"Das ist kein Grund für mich das Armband zu tragen."
"Doch. Er hat uns gerettet....aber nicht meine- sondern deinetwegen! Er war für DICH tapfer und das obwohl er genau wusste, welche Folgen das haben würde....un nur weil du Angst hast willst du ihm den einen Wunsch verwehren?"
Lucie bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. Marcel dachte schon, sie würde ihm widersprechen, doch stattdessen sagte sie: "Dann gib's halt her. Aber wenn ich irgendwann seh, dass er tot ist und deshalb total deprimiert bin und alles, darfst DU es den anderen erklären..."
"Gut. Mach ich", willigte der Blondhaarige ein und warf ihr das Armband zu.
"Es ist....schön", sagte sie, doch Marcel war nicht vollkommen sicher, wie sie das meinte. "Selbstgemacht? Das ist....irgendwie...." Im ersten Moment wollte sie 'süß' sagen, aber irgendwie war das nicht das passende Wort, also schwieg sie.
"Rührend?", schlug Marcel hilfsbereit vor, während er von der Lehne wegrutschte, deren Schrauben sich in seinen Rücken zu bohren schienen.
"Nein...", widersprach sie und musterte ihn skeptisch "Was ist los?"
"Nichts", erwiderte er schnell "der Stuhl ist nur unbequem."
"Da ist Metall drin....das ist nicht dein Ernst."
"Doch....aber da ist ja auch noch Holz drinnen. Aber egal. Wie gehts dir jetzt?"
"Wechsel nicht das Thema. Wo ist dein ganzes Metall hin? Sonst sieht man dich doch fast nicht mehr vor lauter Ketten!"
"Die wurden mir bei den Superiors abgenommen", erinnerte er.
"Und du hast noch keine neuen? Unglaubwürdig, Marcel, unglaubwürdig. Was ist los?"
"Entspann dich", er zwang sich zu einem Lächeln "Ich bin bisher nur nicht dazu gekommen! Und ich kann ja auch nicht einfach irgendwelches Metall mitgehen lassen!"
Sie verdrehte die Augen. "Machst du doch sonst auch. Außerdem würdest du normalerweise irgendwo in einer Ecke sitzen wo seeeeehr viel Metall ist und ihm nicht ausweichen!"
"Du redet von Metall als wäre es menschlich", bemerkte er trocken.
"Du behandelst Metall, als wäre es menschlich und ihr hättet euch gestritten", konterte sie.
"Darum gehts aber nicht", knurrte Marcel "Es geht um dich und Jack."
"Nein, nein, nein, das haben wir jetzt geklärt. Was ist LOS?!"
"Nichts."
Lucie lachte auf. "Du kennst meine derzeitigen Probleme, also erzähl mir jetzt gefälligst auch von deinen!"
Er hob eine Augenbraue "Männer reden nicht über ihre Probleme."
"Echte Männer sind nicht zu feige um darüber zu reden", hielt die Rothaarige dagegen.
"Dann bin ich eben ein unechter."
"Komm schon!"
"Na schön!", fauchte er erbost "Es ist ganz....nein, nicht leicht....es ist....es ist Sharia. sie hat es geschafft, dass ich Metall nicht mehr ertragen kann!"
Lu starrte ihn ungläubig an. "Das soll ein Scherz sein."
Er presste die Lippen zusammen und schüttelte schweigend den Kopf.
"Das ist nicht normal! Mach was dagegen! Geh zu einem Psychiater, Marcel!"
"Nein", sagte er tonlos. "ich geh zu keinem Psychiater."
"Oh doch, das tust du!"
Der Blonde schüttelte müde den Kopf. "Ich krieg das schon hin....irgendwie...."
"Nein, tust du eben nicht! Ohne Hilfe bändigst du nicht mehr! Es ist, als hättest du deine Gabe verloren!" Allein bei dem Gedanken, sich nicht mehr teleportieren zu können, wurde sie nervös. "Macht dich das nicht wahnsinnig?!"
Obwohl er bei dem Gedanken einen schmerzhaften Stich verspürte, schüttelte Marcel erneut den Kopf und sagte: " Die Berührung von Metall macht mich wahnsinnig."
"Gerade deshalb musst du dir Hilfe suchen, Mann! Weil du's allein eben NICHT hinkriegst!"
"Ich bin kein Mann, kein richtiger zu mindestens, das hast du selbst gesagt."
"Ich hab gesagt, dass richtige Männer nicht feige sind. Aber du hast es ja erzählt.....also?"
"Ich BIN aber feige. Deshalb geh ich auch zu keinem Psychiater."
"Dann bring ich dich eben zu einem!", erwiderte die Rothaarige entschlossen.
"Kein Psychiater würde mich gegen meinen Willen behandeln."
"Oh doch, wenn du als 'nicht zurechnungsfähig' eingeschätzt wirst....und ein Begabter, dem seine Gabe Angst macht, IST nicht normal."
"Normal und zurechnungsfähig - das sind zwei vollkommen unterschiedliche Sachen, Lu."
"Hör auf mit deiner Dipferlscheißerei! Du weißt genau was ich meine!", fuhr Lu ihn genervt an.
"Denkst du im Ernst, dass es einen Psychologen gibt, dem ich mich anvertrauen könnte?!", fragte er vollkommen entgeistert und zitterte innerlich bei dem Gedanken an Sharia.
"Ich denke, dass es einen Psychologen gibt, dem du dich früher oder später anvertrauen MUSST!"
"Dann eher später."
"Ich bin ja für früher! Wir können ihn sogar jetzt sofort holen!", schlug Lucie vor.
"Vergiss es!", lehnte Marcel sofort  ab.
"....schön. Wenn du meinst, lass ich es." Sie band sich das Lederband um den Arm und betrachtete es traurig. "Und jetzt bin ich müde", verkündete sie mit der unausgesprochenen Aufforderung, zu gehen.
Marcel sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Du weißt schon, dass ich hier bleiben MUSS, oder?"
"Aber du musst ja nicht auf meinem Bett sitzen, ODER?!"
Marcel verdrehte wortlos die Augen und setzte sich wieder in die Ecke, die er schon vorhin für sich ausgewählt hatte. Ihm wurde eben erst wieder bewusst, dass auch Joon und Peet im Raum waren, doch er vertraute darauf, dass sie alles - so fern sie etwas mitbekommen hatten - vertraulich behandeln würden.

Kendra

cf: Gang im 2. Stock (mit Meggie)

Vor der Tür machte Kendra Megan ein Zeichen, dass sie leise sein sollte und schlich sich dann mit ihr hinein. Die Krankenschwester war nicht da - scheinbar schien sie zu erwarten, dass alle nun schlafen würde - das traf in Peets Fall auch zu und Lucie schien kurz davor zu sein. Ihr Bruder saß zusammengesackt an der Wand.

Marcel:

Marcels Kopf zuckte beunruhigt hoch, als die Tür sich öffnete, allerdings entspannte er sich, als es nur Kendra und Megan waren. "Was gibt's?", fragte er die beiden.

Lucie:

Lucie schlief zwar nicht - und sie war auch nicht wirklich müde, obwohl es nach zwei Tagen ohne Schlaf eigentlich so sein müsste - aber sie hatte keine Lust, jetzt mit irgendwem zu reden, sondern konzentrierte sich nur auf das Armband und wartete darauf dass es unsichtbar wurde.

Megan:

"Hey, wie gehts dir?" fragte Meggie ohne Umschweife...

Marcel:

Marcel grinste sie an. "Ziemlich gut....mir fehlt ein Zahn....aber....eigentlich find ich ja, dass mir das ziemlich gut steht, was meinst du?" Er gab sich große Mühe, doch er war sich nicht sicher, ob er Erfolg hatte. Irgendwie fehlte ihm die Leichtigkeit, die ihn sonst immer gekennzeichnet hatte. Selbst das Grinsen ging ihm nicht mehr so leicht über die Lippen.

Joon:

Ich legte mich auf das Bett und versuchte die Gegenwart der Anderen auszublenden, so gut es eben ging. Vielleicht sollte ich für einige Zeit schlafen...., dachte ich und schloss die Augen. Bald darauf driftete ich weg.

Megan:

Meggie musste lächeln. "Ich finde schon, dass dir das steht..."

Marcel:

Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. "Danke. Und, wie gehts euch so? Gabs irgendwas interessantes in den letzten Tagen?"

Megan:

"Nichts... es war nichts los... Die Stimmung war angespannt und alle waren sehr unruhig...."

Marcel:

"Wieso denn? Hattet ihr Angst einen Test zu schreiben oder so? Das sorgt zumindestens immer dafür, dass ICH total angespannt bin..."

Megan:

"...." Meggie lächelte wieder... "Nein... kein Test..."

Marcel:

Als Kendra die Augen verdrehte schlug er sich in übertriebenem Verständis die Hand vor Gesicht. "Ach so. DESWEGEN! Hat sich nicht wirklich gelohnt....aber lieb von euch, dass ihr euch Sorgen gemacht habt. Wirklich süß."

Megan:

Meggie lächelte nur glücklich. Aber sie hatte genug Anstand um nicht zu fragen, was passiert war.

Marcel:

"Ähm....eine Frage: habt ihr zufällig irgendwas von Clarisse gesehen oder gehört? Sie hat sich noch nicht gemeldet, was mich ein bisschen irritiert...."