Internat auf das Susan geht

...

Als Jack den Vorhof betrat überlegte er schon die ganze Zeit, ob, was und wie viel er Sunsan erzählen sollte. Sie hatte auf jeden Fall die Wahrheit verdient; allerdings kam sie auch, je mehr sie wusste, selbst in Gefahr. Schließlich entschied er sich dazu er alles zu erzählen... Kurz bevor er die Tur erreicht hatte, kam im Miss Hudson, die Leiterin des Internats, entgegen.
"Ah... Mr Andrews. Schön sie mal wieder zu sehen... Ihre Schwester hat sie schon ganz schön vermisst. Sie ist draußen im Garten..."
"Danke, Miss Hudson, Ich freu mich auch sie mal wieder zu sehen..."
Jack machte sich auf den Weg in den Graten. Unter ein paar Apfelbäumen saß Susan und zeichnete irgendetwas. Als sie Jack sah, stand sie auf und rannte fröhlich auf ihn zu.
"Jaaaaack!"
Er freute sich sehr, zu sehen, dass es ihr gut ging und für einen Moment vergaß er die letzten beiden Tage. Als Susan ihn erreicht hatte fing er sie auf, hob sie hoch und drückte sie fest an sich.
"Ich bin so froh, dass es dir gut geht."
Aber sofort kam wieder besorgnis in seine Stimme.
"Hör zu, ich muss unbedingt mit dir reden... Gehen wir ein bisschen spazieren? Zu dem Teich, den du so gerne magst?"

...

"Oh ja!" Susan strahlte ihn fröhlich an und nahm seine Hand in ihre kleine zierliche. Dann hüpfte sie neben ihm her zum Teich. "Warum warst du so lange nicht da? Ich hab dich vermisst! Und was willst du mit mir bereden?"

"Tut mir leid, Susie..." Jack begann zu erzählen und zu erklähren. Es dauert wirklich lange, bis er ihr alles erzählt hatte, was in den letzten 2 Tagen passiert war. Und er ließ nichts aus. NICHTS. Schließlich klärte er Susan über ihren Gesundheitszustand auf. Und das viel ihm am schwersten. Susan wusste zwar, dass sie eine tödliche Krankheit hatte und sie wusste auch, dass sie bald sterben würde. Aber als er ihr jetzt sagte, dass sie nur noch wenige Wochen hatte... Er konnte es nicht beschreiben... Jack war den Tränen nah, und zwar verdammt nah... Er fühlte sich jetzt schon so schuldig. "Es tut mir so unendlich leid... Ich hab gedacht, ich könnte es ändern... Und ich hab dich immer mehr mit reingezogen. Aber hör gut zu: Noch besteht Hoffnung! Und ich werde auch nicht aufgeben. Ich werde alles Mögliche tun. Und zwar etweder bis zu deinem oder bis zu meinem letzten Atemzug. Was auch früher kommt..." schließlich versagte Jack die Stimme... Susan konnte zwar viel wegstecken, aber das war wahrscheinlich auch für sie zuviel...

Susan starrte ihn mit einer Mischung aus Unglauben und Enttäuschung an. Sie hatte niemanden außer Jack, niemanden, der ihr so wichtig war wie er, und obwohl sie immer gewusst hatte, dass es oft schlecht und brutal und gemein war, was er tat, hatte sie ihn doch immer bewundert und sich gewünscht, so stark und sicher zu sein wie er. Dass er ihr jetzt erzählte, wie wenig Zeit sie noch hatte, machte ihr weniger aus, als seinen unendlich traurigen und schulderfüllten Gesichtsausdruck zu sehen, als er von den letzten Tagen erzählte. Sie schlang ihre schlanken, blassen Arme um sienen Hals und drückte tröstend ihren Kopf an seine Schulter.

Jack drückte sie fest an sich. "Susan, du hast was viel besseres verdient! Wie gehts dir damit?" fragte er besorgt...

"Du bist der beste Bruder, den ich mir vorstellen kann!", verkündete Susan überzeugt. "Und...ich wusste ja, dass ich nicht lang leben werde....ich hab bloß immer gehofft, weiter zu leben...." Auch für dich....

"Susan, du bist die beste kleine Schwester der Welt; und noch ist es nicht vorbei. Noch giebt es Hoffnung. Und egal wo du auch sein wirst, du bist niemals alleine. Hier bin ich. Und da ist Mama..."

"Stimmt, dann seh ich Mama wieder! Aber ich werd dich vermissen...ganz doll sogar." Jetzt schuate sie kurz traurig, aber sie versuchte, es zu verbergen, um ihm keine Sorgen zu machen. "Aber Jack....versprich mir, dass du nicht aufhörst zu leben, wenn ich...nicht mehr da bin, ja? Irgendwann sehen wir uns wieder, aber ich will, dass du ein schönes Leben hattest und dass du genau das getan hast, was du für richtig hälst."

"Du würdest Mama lieben! Sie war dir sehr ähnlich." sagte er, setzte sich auf einen Stein und hob Susan auf ihren Schoß. "Sei nicht traurig, Susie, noch bist du ja hier..."

"Ich bin nicht traurig...ich hab Angst", sagte sie leise und vergrub den Kopf wieder in seiner Schulter. "Ich hab Angst vor dem Tod....und ich hab Angst um dich."

"Du brauchts keine Angst vor dem Tod zu haben. Und um mich auch nicht. Ich verspreche die, dass ich weiterleben werde..." Wie, weiß ich auch noch nicht... "Und der Tod, Susie, ist nichts wovor man Angst haben muss. Es tut nicht weh. Es geht leichter als einschlafen." sagte Jack und versuchte sie zu trösten. Allerdings war er selber so traurig, dass es ihm sehr sehr schwer viel.

"Aber ich werd dich so sehr vermissen! Was, wenn Mama mich garnicht haben will? Wenn sie mich nicht mag? Dann bin ich ganz allein...Und du weißt garnicht, wie es ist zu sterben. Du lebst ja noch."

Aber ich hab schon Menschen sterben sehen. Allerdings auf unterschiedliche Arten... "Ich hab einen Freund, der als Gabe 7 Leben wie eine Katze hat. Er ist schon 3 mal gestorben und er hat mir erzählt, dass es einfacher als einschlafen ist. Und Mama wird dich ganz bestimmt gern haben. Und außerdem ist Mama ja da garnicht die einzige, die da ist." Er schaute hinüber auf den See... "Und ich werde dich auch sehr vermissen..." Nach einer kurzen Pause führ er fort. "Da vergeht die Zeit viel schneller als hier... und bist du schaust siehst du mich wieder... und zwar als alter Mann mit einem laaaangen Bart..."

"Den kann ich dir dann immer kämmen!" (xD) Bei dem Gedanken daran heiterte sich ihre Stimmung etwas auf. "Aber versprich mir, dass du nich so traurig bist, wenn ich sterb. Weil wenn ich dich dann vom Himmel aus seh, will ich nicht, dass du trauig bist, sondern dass du ein schönes Leben hast mit jemandem den du sehr gern magst und dass du ganz viel Spaß hast. Es macht mich nämlich glücklich, dich glücklich zu sehen..."

"Es ist normal dass man traurig ist... dann kann man es leichter verarbeiten... Aber ich werde nicht immer traurig sein, ok? Würdest du denn gerne Tante werden?" fragte er im Spaß um Susan hoffentlich noch mehr aufzuheitern...

"Jaaaah! Aber ich will vorallem, dass es dir gut geht...Versprich es!", verlangte sie.

"Ich versprch es dir!" Jack überlegte kurz. "Wollen wir jetzt was lustiges machen?"

"Oh ja!! Schlag was vor!"

"Wie wärs mit...baden gehen?" schlug Jack vor, als sein Blick wieder auf den See fiel.

"Hmm....okay. Aber ich darf nicht lange ins Wasser...."

"Ich weiß... Aber ein bisschen geht immer!" Er packte Susan, hab sie über seine Schulter und ging auf einen Steg, der zwischen dem Schilf fast verborgen war.

Susie quietschte auf und klammerte sich an seinen Schultern fest. "Nicht schmeißen!"

Jetzt ließ Jack sie runter und nahm sie an der Hand "Zusammen reinlaufen?"
"JAAH!" Susan lief los und zog ihn mit.

Die beiden sprangen ins Wasser und schwammen ein bisschen in dem leider nicht allzu großen See herum; dann machten sie eine Wasserschlacht und besprizten sich gegenseitig mit Wasser.

Nach einer Weile legte sich Susan ans Ufer hin und verschnaufte ein wenig. Wegen ihrer Krankheit war sie schneller außer Atem als Andere....

"Alles ok?" Jack legte seinen Arm um Susie um sie zu wärmen. Dann schaute er auf seine (nicht vorhandene) Uhr. Da sein Zeitgefühl schon immer sehr Schlecht war und er keine Uhr trug, ging er einfach mal davon aus, dass es Zeit war, das Armband unsichtbar zu machen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Es war nicht so einfach, etwas von so großer Entfernung aus dauerhaft unsichtbar zu machen. Er hofft, dass Lu das Armband auch trägt... Bei dem Gedanken an Lu musste er lächeln... Dann ließ er langsam das Armband unsichtbar werden...

"Was machst du da?" fragte Susan neugierig, als sie bemerkte, wie Jack sich konzentrierte.

"Ich habe Lucie ein Armband geschenkt... und jetzt mache ich es so unsichtbar, dass es erst bei meinem Tod wieder sichtbar wird..."

"Das ist aber lieb...hat sie sich darüber gefreut?"

Jack lächelte traurig und antwortete dann. "Ich weiß es nicht....."

"Aber du hast es ihr doch gegeben! Dann musst du doch wissen, ob es ihr gefällt!"

"Ich hab es ihr nicht gegeben... Ich hab es Marcel gegeben und der hat es Lu gegeben...."

"Warum hast dus ihr nicht persönlich gegeben? Geschenke muss man doch pesönlich verschenken, sonst ist es für den Empfänger ganz doof....und man selber weiß nicht, ob es dem anderne gefällt."

"Ich war in Eile... Und außerdem bin ich...ein Feigling..." meinte Jack traurig...

"Bistu garnicht! Du bist supermutig! Und dann frag sie doch einfach jetzt, wie es ihr gefällt..."

"Ich kann sie nicht anrufen... Ich kann sie nicht fragen..." meinte Jack unglücklich.

"Hat sie ihr Handy aus? Oder funktioniert deins nicht mehr? Dann musst du sie eben besuchen."

"Ich kann ihr nicht unter die Augen treten; nicht nachdem was ich ihr angetan hab, Susie... Ich hab Angst, dass die mir sagt, dass sie mich jetzt hasst. Und wenn ich sie nicht seh, kann sie das auch nicht zu mir sagen..."

"Aber irgendwann musst du sie doch wiedersehen...Und es wäre ihr sicher lieber, gleich mit dir zu reden und nicht erst...irgendwann. Wenn sie es dir jetzt sagt, weißt du es wenigstens. Aber ich glaube nicht, dass jemadn DICH hassen kann." (^^)

"Dass ist wirklich süß von dir, Susie... Aber weißt du, wenn man jemanden um keinen Preis verlieren will, dann weiß man es lieber nicht, als diese Person zu verlieren. Dass ist, wenn man jemanden liebt... und zwar auf die romantische Art und Weise..." dann verstummte Jack.

"Das heißt, du liebst sie?", fragte Susie ganz begeistert, und dann vorsichtig: "Aber doch nicht mehr als mich, oder?"