Dach

Lucie:

"Ich ess schon genug...und es ist nicht so kalt."

Peter:

"Lucie! Es hat Minusgrade. Es ist kalt." meinte Peet energisch.

Lucie:

"Und ich bin warm genug angezogen."

Peter:

"Dann kannst du dich doch wenigstens auf die Decke draufsetzen. Und einen warmen Tee oder einen Kakao oder so trinken..." meinte Peet.

Lucie:

"Ja, Mami; mach ich, Mami", grummelte sie und nahm die Decke.

Peter:

"Brav so, Kleine..." meinte Peet nur.

Lucie:

Lu funkelte ihn genervt an und setzte sich auf die Decke. "Zufrieden jetzt?"

Peter:

"Ja..." sagte er und reichte ihr dann eine Thermoskanne...

Lucie:

"Du behandelst mich als wäre ich ein kleines Kind, das verreckt, wenn es nicht gefüttert und warmgehalten wird!", murrte sie.

Peter:

"Und würdest du denn dass nicht tun, wenn ich dich dazu drängen würde...?"

Lucie:

"Nein, würde ich nicht! Meine Güte, Peet, es ist ja nicht so als wär ich immer hier draußen und würde nicht mehr reingehen und nichts mehr essen! Ich verbringe nur meine Freizeit draußen, weil ich da eigentlich meine Ruhe hab..."

Peter:

"Ja... und du mutierst deswegen noch langsam zum.... etwas dass eben alleine ist.... Aber es ist jetzt über drei Monate her. Und du kannst auch nicht immer alleine sein... Sonst verlernst du noch zu sprechen..."

Lucie:

"Oh bitte, such dir wen anders zum bemuttern...", grummelte sie. "Ich rede noch genug. Im Unterricht. Mit dir."

Peter:

"Das ist wirklich sehr viel. Und deine sozialen Kontakte erst... Caeser, Cicero, und was weiß ich für welche Schriftsteller... sie wären alle begeistert..."

Lucie:

"Meine Güte, ist es so schwer zu kapieren dass ich MEINE RUHE HABEN WILL?!", fauchte sie gereizt.

Peter:

"Ja... ein bisschen schon. Denn die hattest du jetzt drei Monate lang..."

Lucie:

"Ja, und wenns nach mir geht, bleibt das auch so."

Peter:

"Ach komm, morgen ist der Weihnachtsball... Lenk dich doch wenigstens ein bisschen ab..."

Lucie:

"Vergiss es. Ich gehe NICHT in eine Halle voller Schüler. Und Weihnachten kann mir sowieso gestohlen bleiben..."

Peter:

"Aber Weihnachten ist doch auch dass Fest der Freude. Du willst doch nicht ernst in der Zeit hier rumgammeln." Peet gingen langsam die Ideen aus und er sagte dass einzige, was ihm jetzt noch einfiel, wie er Lu vielleicht doch noch dazu bringen könnte, hinzugehen. "Ich bin mir sicher, er würde das auch nicht wollen."

Lucie:

"Und ich bin mir sicher, dass DU ihn zu schlecht kennst, um sowas zu sagen!", entgegnete sie. Eigentlich wusste sie innerlich, dass er recht hatte, aber sie war zu stur, es zuzugeben. "Was kümmert es dich überhaupt, was mit mir ist?!"

Peter:

"Wir sind Freunde... und ich will nicht, dass du hier oben alleine Weihnachten feierst. Nach drei Monaten solltest du auch mal wieder wenigstens versuchen Spaß zu haben..."

Lucie:

"Nach drei Monaten solltest du kapiert haben, dass du sagen kannst, was du willst, und ich mach es nicht!"

Peter:

"Und ich geb trotzdem nicht auf.... Man sollte nie aufgeben, wenn noch Hoffnung besteht..."

Lucie:

"Du bist unerträglich positiv... Hörst du auf zu nerven wenn ich mit reinkomm?", fragte Lu, die allmählich keine Lust mehr auf diese Diskussion hatte.