Schlafsaal der 5. Klasse

Sie sah ihn durchdringend an "Wenn man es weiß, muss man nicht hoffen. In der Legend-Academy werden alle aufgenommen, ohne auf die Vergangenheit zu schauen. Was auch immer du ausgefressen hast oder was sonst wer ausgefressenhat oder aus welchen Familienverhältnissen du kommst-hier spielt nichts außer dem hier und jetzt eine Rolle. Alle werden dich nach dienem Auftreten beurteilen und nach deinem Geschick und deiner Inteligenz, ebenso wie nach deinem Charakter. Es liegt bei dir, ob es dir hier gut geht. Du musst dich nicht verbeigen. Jeder findet hier Freunde. Wir sitzten alle gewissermaßen im selben Bott es ist immer nur die Frage, mit welcher Geschichte wir hergekommen sind und ob wir diese Geschichte hinte runs lasssen können, wenn sie uns belastet."

"Du magst zwar Recht haben, aber nicht jede Geschichte kann man hinter sich lassen, vor allem nicht dann, wenn man ständig von ihr verfolgt wird.",sagte ich.

Sie senkt den Kopf "Man kann nciht alles hinter sich lassen, da hast du recht. Aber man sollte versuchen zu verhindern, dass man von der Vergangenheit beherrscht wird. Was geschehen ist, ist geschehen, man kann nichts daran ändern, egal ob man will oder nicht. Man muss versuchen es zu akzeptieren, sonst treibt es einen früher oder später in den Wahnsinn."

"Kann man sowas hinter sich lassen?",fragte ich und zog mein Shirt hoch, sodass man meine ganzen Narben sehen konnte.

Kendra sog scharf Luft ein, gewann aber bald wieder ihre fassung. "Es geht nicht darum, ob man es körperlich überwindet, es geht hier rein um die Psche, Joon."

"Ich bin auch psychisch nicht mehr gesund, dein Bruder kann es bezeugen.",sagte ich.

"das kann man ändern", hielt sie dagegen.

"Chris hat es versucht, aber eine Berührungsphobie ist nicht so einfach zuheilen.",sagte ich schließlich.

Kendra konnte nicht anders, sie musste über diese Wote einfach lachen. Da es das erste Mal war, dass sie lachte, an diesem Tag, stellte sie fest, wie unfassbar befreiend das ist.

"Find ich nicht witzig, immer auf direkte Berührungen zureagieren.",sagte ich schnaubend.

"Es, es tut mir leid, wirklich. Ich weiß, dass es nicht witzig ist.", sagte sie, als sie sich wieder beruhigt hat "Aber du musst das verstehen.....ich kann mir die Erfolgschancen ausrechnen, wenn ein Mann versucht Berührungsphobien auszulöschen."

"Erstens, Chris ist Psychotherapeut. Zweitens, er hat großen Erfolg, alleine deswegen, weil ich bei indirekten Berührungen nicht mehr reagiere. Und drittens, er ist noch der Einzige, dem ich wirklich trauen kann.",sagte ich.

Kendra blickte auf ihre Hände. Sie war sich nicht sicher, ob sie es sich erlauben durfte zu fragen, da sie wirklich nicht zu weit gehen wollte. Schließlich sagte sie sie, jedes Wort einzeln abwägend : "Du musst nicht antworten wenn du nicht willst...und ich stelle dir die folgende Frage sicher nicht aus Nugier, aber vmom Kontext her, kannst du vielleicht verstehen, wieso ich frage: Wieso hast du solche Angst vor Berührungnen"
Sie sah ihn direkt an und fügte dan noch hinzu: "Du musst wirklich nicht antworten, sag es und ich werde das Thema nie wieder anschneiden."

Marcel stand in der Zwischenzeit auf und ging zu seinem Bett. Unentschlossen stand er da. Gitarre oder Saxophon? Jazz oder Lagerfeuerfeeling? Ich hab grad keinen Nerv für Saxophon, glaub ich....aber ich muss das dann morgenw irklcih nachholen...verdammt für meinen Ansatzt könnt ich auch mal wieder was machen....aber das muss nicht jetzt sen.
Er nahm seine Gitarre aus ihrem Koffer und schnallte sie sich mit dem Gurt auf den Rücken. Und trat langsam den Rückzug an. Leise ging er aus dem Raum und nutzte dabei die Tatsache, dass die Stimmung im Moment ohnehin so gespannt war, dass keiner auf ihn achtete. Ein Glück, endlich allein.

Marcel----->Dach

Ich schaute Kendra an. Eigentlich ist es egal, ob sie es bereits jetzt erfährt oder spätestens dann, wenn es die ganze Schule weiß.,dachte ich und began zu erzählen. "Es began alles vor ungefähr 12 Jahren, damals war mein jüngerer Bruder drei Jahre alt und ich fünf. Mein Vater verlor seine Arbeit und began zu trinken und nicht nur ein bisschen, nein, fast jeden Tag stand er unter einem Rausch. Es hat nicht lange gedauert und er übte Gewalt an meiner Mutter und uns Kindern aus. Wegen seiner Gabe konnten wir uns nicht wehren, da er durch pure Willenskraft unsere Gaben unterdrückte. Mit den Jahren wurde es aber schlimmer. Er fing an, mich zu missbrauchen, unter der Drohung, wenn ich es nicht bin, dann wird es mein Bruder sein und das wollte ich um jeden Preis verhindern. Seitdem habe ich Berührungsängste. Die Einzigen, die ich an mich ranließ waren meine Mutter und mein Bruder. So ging es weiter und es wurde in der Schule bekannt,dass ich Angst vor Berührungen habe, weswegen ich öfters von meinen Mitschülern terrorisiert wurde. Chris hat schon damals versucht, die Phobie zu heilen, aber ohne Erfolg, da ich sowohl zu Hause von meinem Vater missbraucht wurde, als auch in der Schule, wobei sie mich in der Schule nur absichtlich oft berührten. Vor ungefähr zwei Jahren passiert das Schlimmste. Mein Vater ermordete meine Mutter und meinen Bruder direkt vor meinen Augen, ich konnte sie nicht beschützen, da er wie immer meine Gabe unterdrückte, aber ich schaffte es von dort wegzukommen. Er wurde festgenommen und starb wenige Monate darauf im Gefängnis an einem Schlaganfall. Chris nahm mich bei sich auf und began von vorne mich zu heilen. Er hat es geschafft, dass ich nicht mehr auf indirekte Berührungen reagiere aber die Furcht vor direkten ist noch geblieben. Deswegen hat er vorgeschlagen, dass ich auf ein Internat gehe, er denkt das es der beste Weg sei, meine Phobie zu heilen. Wobei ich mir da nicht so sicher bin." Unwillkürlich starrte ich die ganze Zeit über, in der ich gesprochen habe, auf den Boden und erst jetzt lösten sich meine Hände, die zu Fäusten geballt waren. "Du bist die erste, mir fremde Person, die das erfahren hat.",fügte ich hinzu und schaute sie nun wieder an.

Kendra hatte gebannt zugehört. die Geschichte schockierte sie und mit einem Mal spürte sie ungeheures Mitlei mit dem anfangs so verschlossenen Jungen. doch sie war sensibel genug um zu wissen, dass Joon sicherlich kein Mitleid sehen wollte. Sie kannte nur wenige Männer, die gerne bemitleidet wurden, die meisten fühlten sich dann in ihrem Stolz angegriffen und sie wollte in jedem Fall vermeiden, dass er jetzt wütend wurde. Sie konnte sich ausrechnen, dass so etwas an ihm nagt und die Gefühle, die er dadurch erneut frei gesetzt hatte, würden sich sicher nicht so schnell wieder einschließen lassen. In jetzt in Rage zu versetzten wäre einfach nur lebensmüde und es würde ihm noch mehr weh tun, wenn sie ihn jetzt auf regen würde, nachdem er ihr das anvertraut hatte. Tatsächlich mischte sich bei den letzten Worten die Beklommenheit über das Schreckliche Schicksaal des Luftbändigers mit der Überaschung das er ausgerechnet ihr das alles erzählte. Sie hätte nicht gedacht, dass jemand, der durchgehend so einsilbig antwortet und auch relativ misstrauisch gegenüber Fremden ist, auf simples Nachfragen gleich so offen antworten würde.
Andererseits....es tut sicher gut, es zu sagen, auch wenn es unschn ist es auszusprechen, soetwas nagt sicher durchgehend an ihm,die Worte rauszulassen könnte auch eine Art....Befreiung für ihn sein. Außerdem ist es sicherlich vorhersehbar, dass es irgendwann ohnehin herauskommen würde....aber trotzdem....es ist nach wie vor....beachtlich.
Das einzige Gefühl, das wirklich durchgehend bestehn blieb, war eine Wut, wie sie sie nicht erwartet hätte. Eine Wut auf den Vater und den Wunsch diesen Mann brennen zu sehen, auch wenn es unmöglich war. Das Verlangen nach Rache für Taten, die mit ihr nichts zu tun hatten. Sie war sehr bestürzt über diese Reaktion, doch sie konnte es auch nicht unterdrücken. Das ein Vater seine Familie so tyranisisert, der Mann, der eigentlich da Schutzschild und der Ernährer der GFamilie sein sollte! Das er die Familie zerstört hat und das er den Luftbändiger von innen heraus zerstört hat, war so unfassbar ungerecht, dass sie einen ganzen Wald niederbrennen hätte können.
Doch sie tzeigte keines der Gefühe. Nichts davon wäre hilfreich gewesen. Wut hätte Joon vermutlich nur bestürzt und ihn womöglich sogar bereuen lassen, dass er so viel gesagt hatte. Mitleid wäre ohnehin Gift gewesen und die Überaschung war auch alles andere als hilfreich.
Schließlich wartete sie eine gewisse Zeitspane, die sie für angemessen hielt und sagte dann: "Ich....ich kann kaum glauben das das wirklich wahr ist. Ich hoffe, ich klinge nicht allzu kindisch, aber um ehrlich zu sein: Ich WILL es kaum glauben"

"Kann ich verstehen.",sagte ich."Ich um ehrlich zu sein auch nicht und wären nicht diese Narben auf meinem Körper, würde ich es alles für einen Traum halten.",fügte ich nach ein paar Sekunden hinzu.

"Das muss schrecklich sein...in einem Alptraum ohne erwachen zu leben, meine ich", sagte sie leise.

"Ich hoffe jedoch, dass ich bald aufwachen werde.",sagte ich.

"Weißt du", meinte sie nun sanft " ich schätze dein Freund hat Recht. Es wird sicher einen Effekt haben, dass du hier bist, hoffentlich den erwünschten. Von so einer Schule wird jeder ein wenig verändert. Das Zeil der Lehrer ist es nur, die Veränderungen so zu halten, dass es gut für uns und unsere Umwelt ist. " Sie sah ihn an und lächelte zaghaft "Ich bin sicher, dass du, wenn du dich erst eingelebt hast, schon bald Veränderungen an dir selbst wahrnehmen wirst und ich hoffe, dass du sie nicht bedauern wirst."

"Danke.",sagte ich lächelnd.Es sind bereits Veränderungen eingetroffen.,dachte ich.

"Na siehtst du? Ein Lächeln, das ist ein Grundbaustein. darauf kann man aufbauene", sagt sie grinsend "Und das wird man hier, da kannst du wirklich sicher sein."

"Gut.",sagte ich.

Sie strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, als ihr ein plötzlicher Gedanke kam "Herje, dich hat ja noch niemjand vorgewarnt! Du weißt ja gar nicht was auf dich zukommt! Ich meine...du warst zuvor auf einer normalen Schule, wenn ich mich nicht irre." Sie sah ihn kurz an und lächelte "Ja, ich sehs dir an. Ok, also...die Leute hier sehen schonmal ziemlich anders aus. Manche zeigen in ihrem Aussehen schon sehr offen ihre Gabe....ich zum Beispiel hatte die angewohnheit meine Haare hellblau brennen zu lassen, das werd ich auch ab morgen wieder machen. Andere machen ähnliches. Mein Bruder glitzert mit seinen vielen Ketten schon von weitem...im Grunde: Wunder dich bitte nicht, wenn ein paar schräge Vögel dabei sind. Und versuch auch mit....naja, etwas anderen Charaktereigenschaften nachsichtig zu sien, denn wie bei vielen ist ihr Charakter tdurch ihre Gabe beeinflusst. Soll nicht heißen, dass du dir alles gefallen lassen musst", fügte sie grinsend hinzu "Wenn du das so einigermaßen hinbekommst, sollest du morgen keine allzu großen Probleme haben...bleib nur in Marcels Nähe. Er stellt dich dann den leuten vor und hilft dir die Räume zu finden, die du brauchst. Hast du eigentlich deinen Stundenplan schon besorgte?"

"Danke und nein, habe ich noch nicht.",sagte ich.