Speisesaal

Joon:

"Du hast schön gespielt", sagte ich lächelnd.

Cianan:

"Danke", schrieb ich auf meinen Block. "Aber den ganzen Abend durchspielen ist auch langweilig...vor allem wenn die alle nicht mal groß den Unterschied mitkriegen" , meinte ich lächelnd.

Joon:

"Ich könnte ja singen", sagte ich scherzend.

Cianan:

"Würde sicher gut klingen", antwortete ich nur schmunzelnd. "Ich hab in der Schule ein paar Mal gesungen...nachts, wenn keiner es hören konnte" ,erklärte ich noch. Musik war mein Leben und lassen konnte ich das singen dann doch nicht...und auf einer Taubstummenschule hörte es ja kaum einer.

Joon:

"Ich weiß nicht, ich habe hier noch nie gesungen", sagte ich dann.

Cianan:

"Es ist Weihnachten. Wahrscheinlich hören zwei Drittel der Leute hier nicht mal zu weil sie mit ihren Freunden oder Tanzpartnern beschäftigt sind", meinte ich nur, überließ die Entscheidung aber ihm selber.

Joon:

"Ok, ich mach es", sagte ich grinsend.

Cianan:

"Na dann...welches Lied? Ich begleite dich...Noten hab ich im Kopf und mit dem Teil hier und ein paar Daten könnte ich ein halbes Orchester ersetzen." Mein Keyboard ließ sich auch an Computer anschließen und man konnte Tonspuren anderer Instrumente drauf laden...und ich brauchte keinen Computeranschluss um das zu übertragen.

Joon:

"Such du dir etwas aus, ich brauche dann nur den Text", sagte ich. Ich konnte sofort in die Melodie einsteigen, selbst wenn ich das Lied noch nie gehört habe, aber ich brauchte dafür den Text.

Cianan:

"Gut..wie wärs mit "Fairytale of New York"* von den Pogues?" schlug ich vor. Es war kein so schönes Weihnachtslied vom Text her weil es eigentlich um einen Ehestreit an Weihnachten ging, aber es hatte eine schöne Melodie und war bekannt. Den Text schrieb ich ihm einfach auf ein Blatt, zusammen mit Notenansätzen damit er wusste in welcher Tonhöhe es zu singen war. Danach zögerte ich noch kurz, schrieb dann aber noch: "Ich sing den Gegenpart, ok?" Würde schon nicht so auffallen wenn ich mit sang...

(ooc:*https://www.youtube.com/watch?v=Pv0hlbWpa1w&l)

Norellia:

cf: Pausenhof

Nora betrat den Ballsaal, stieß hier und da mal ein Pärchen, das sich deutlich zu nahe gekommen war, auseinander und suchte nach Chris. Mal ehrlich, in ihrem Alter war ich nicht so unverschämt...oder warte....vielleicht ja doch....naja...es sind ja noch fast Kinder.... Sie entdeckte Chris und einen Tisch, der direkt auf dem Weg lag und an dem ein gewisser blonder Metallbändiger mit einer hübschen Brünetten saß. Im Vorbeigehen grinste sie ihm zu und wuschelte ihm einmal kurz durch die so ordentlich gekämmten Haare und ging dann zu Chris.
"Na, schöner Abend nicht wahr?", meinte sie leise, als sie sich hinter ihn stellte.

Joon:

"Klar, jedoch wird es nicht wie das Original sein, dann meine Stimme ist weicher.",sagte ich und lächlete ihn froh an, als er anbot die Gegenstimme zu singen.


Chris:

"Es hat gerade erst angefangen", sagte ich lächelnd und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Ich war gerade nicht auf Nähe, da mein Verstand mit vollkommen anderen Dingen beschäftigt war, weswegen ich sehr schnell in Gedanken versank.

Cianan:

"Ist mit klar", schrieb ich nur, wartete dann bis das Lied von CD zuende war eh ich mit der Melodie einsetzte und wie ich es gesagt hatte den Gegenpart des Liedes übernahm. Dafür das ich sonst kein Wort redete schlug ich mich ganz gut, war weder stockend noch zu leise.

Norellia:

Nora sah Chris mit gerunzelter Stirn an. Sie kam sich irgendwie abgewiesen vor. Sie hatte ihre eigenen Prinzipien verraten und nun ignorierte er sie. Doch sie war nicht der Typ, der eine Szene machte und da sie ohnehin kein paar oder derart waren und niemand etwas anderes denken sollte, war schon der Kuss auf die Wange mehr als verwerflich gewesen, also ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen als die beiden Jungen zu singen begannen. "Joon scheint sich gut zu machen....und wer ist der Albino bei ihm?"

Joon:

Seine Stimme klang wirklich toll und wir ergänzten uns gegenseitig, als ob wir schon Ewigkeiten zusammen gesungen hätten.


Chris:

"Das ist Cian, er ist neu, eine lange Geschichte und nicht besonders einfach, deswegen bin ich gerade etwas neben der Spur. Tut mir Leid", sagte ich und schaute sie entschuldigend an.

Cianan:

Ich sang meinen Part das ganze Lied durch, spielte dann noch das Outro und überließ die Musik dann erstmal wieder dem Jungen am CD-Player. Kurz schaute ich zu Chris, fragte mich was er wohl dazu dachte, dass ich jetzt einfach gesungen hatte obwohl soviele Leute hier waren, hatte ich doch bisher mit ihm kein Wort geredet.

Norellia:

Nora lachte auf. "So ein Schwachsinn. Also ob ich nach Aufmerksamkeit lechzen würde....du überschätzt dich selbst, Chris!", neckte sie ihn, wurde dann aber wieder ernst. "Der Junge wirkt eigentlich so, als wäre ihm die Gesellschaft einer so großen Anzahl von Schülern nicht unbedingt sympathisch....aber mit Musik zusammen kommt er mit allem klar...ihm scheint seine eigene Stimme fremd zu sein und trotzdem kommt er so gut mit ihr zu recht....das ist....seltsam...bedeutend ungewöhnlicher als ein Albino in Irland....und das will schon was heißen. Ich muss es dir wohl nicht extra sagen, aber du solltest bei seiner Therapie eindeutig auch Musik miteinbauen, wenn du eine ernsthafte Chance haben willst."

Joon:

Ich grinste Cian an.


Chris:

"Das Problem ist nicht seine Stimme. Er kann reden, da braucht er meine Hilfe nicht. Das Problem ist seine Vergangenheit, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, genauso wie bei Joon. Ich habe es noch nicht geschafft, die Vergangenheit für Joon erträglicher zu machen, ich zweifle an mir selber, dass ich es mit zwei gleichzeitig aufnehmen kann, aber gleichzeitig kann ich ihn nicht alleine lassen", sagte ich und lächelte Cian zu.

Cianan:

Ich lächelte zurück zu Chris und lächelte auch Joon auf sein Grinsen hin an, fragte dann wieder schriftlich: "Und was machen wir jetzt?" Nochmal singen wollte ich nicht unbedingt und da Joon kein Instrument hatte zum drauf Spielen wäre es auch etwas eintönig gewesen, den Rest des Abends allein zu musizieren.

Norellia:

Nora zwang sich zu einem Lächeln. Sie hatte erwogen, mit ihm über ihre eigene Vergangenheit zu reden, um sie zu überwinden und Sharia keine Angriffsmöglichkeiten mehr zu bieten...doch ihr war nicht klar gewesen, wie unglaublich es ihn doch belastete. "Kann ich verstehen. Das Problem bei der Vergangenheit sind meist nicht einmal die Dinge die man getan hat, sondern die, die man nicht getan hat. Bei Joon war es so, wenn ich es richtig verstanden habe..."

Joon:

"Kann ich vielleicht an dein Keyboard?", fragte ich dann Cian. Ich konnte etwas Klavier spielen, jedoch gehörte meine Liebe dem Schlagzeug.


Chris:

"Möglich, aber das ändert nichts daran, dass ich ihm nicht helfen kann, weder ihm, noch Cian und selbst dir kann ich nicht helfen", meinte ich und drehte mich dann etwas von Joons und Cians Richtung weg. Joon hasste es mich niedergeschlagen zu sehen und Cian würde es auch nicht wollen. "Tut mir Leid, wenn ich dich jetzt damit belaste", sagte ich dannn zu Nora.

Cianan:

"Klar", antwortete ich und schob es zu ihm rüber, setzte mit meiner Gabe noch rasch meine spezifischen Feineinstellungen zurück auf die Norm, damit er keine Probleme bei der Bedienung hatte.

Norellia:

Weiß er was...?, dachte sie einen Augenblick erschrocken. Nein, das war nicht möglich..."Wovon sprichst du?", wollte Nora daraufhin wissen und lächelte ihn verwirrt an.

Joon:

Ich setzte mich hin, wartete bis das Lied auf der CD zu Ende war und begann dann zuspielen. Es war zwar kein Weihnachtslied, allerdings war es sehr schön und noch dazu war es von einer koreanischen Sängerin, was eigentlich auch der Grund war, warum ich es kannte. Es hieß Someday.


Chris:

"Ich weiß mehr über deine Ängste und Vergangenheit als du denkst, jedoch spreche ich dich nicht darauf an, da ich weiß, dass du es nicht willst. Ich achte darauf nicht in deinen Geist einzudringen, jedoch gelingt es mir nicht immer und da wir zusammen wohnen, passiert es ab und zu", sagte ich.

Cianan:

Ich hörte Joon beim Spielen zu und fand, dass das Lied schön war, selbst wenn ich es nicht kannte. Die Noten konnte ich allein durchs Zuhören rausfinden, tauchte dann ins Feld ein und suchte nach dem Lied. Wenn man mich so sah musste es so wirken als wäre ich gedankenverloren, allein an meinem Blick, der irgendwas unendlich weit weg fixierte, war zu merken, dass es etwas anderes war.