Speisesaal

Lily:

Lily sah ihn verächtlich an und knurrte....

Klarissa:

"Kommt schon, Leute, seid friedlich", bat Krissa zwischen zwei Bissen.

Lily:

Lily sah zu Krissa hinüber. Schließlich sah sie ein, dass es wirklich nichts brachte, jetzt zu streiten... Sie wandte sich wieder ihrem Essen zu und begann auch zu essen...

Marcel:

Marcel sah seine Suppe an. Sie war noch nicht wirklich aufgegessen. Nicht mal ansatzweise. Er hatte vielleicht sieben oder acht Löffel Suppe zu sich genommen, doch die dauernde Berührung mit dem Löffel machte ihm doch mehr zu schaffen als er dachte. Da half auch Noras Tipp, Körper, Gefühle und Verstand einzeln zu kontrollieren nichts. Das Unbehagen gegenüber seines Elements war in allen drei Teilen von ihm vorhanden. Seufzend schob er seinen Teller weg. "Ich bin fertig...könnt ihr den Lehrern sagen, dass ich nur mal eben frische Luft schnappen gegangen bin, wenn sie nach mir fragen?"

Brian:

"Wieso sagst du es den Lehrern nicht einfach selbst?", fragte Brian, der es viel unkomplizierter gefunden hätte, wenn Marcel einfach zum Lehrertisch gegangen wäre um sich selbst abzumelden.

Marcel:

"Kleiner, dich kenn ich ja noch gar nicht...ok. Abgesehen davon, dass es dich nichts angeht und ich NICHT mit dir gesprochen habe, du kleiner Witzbold", setzte er an, wobei er bedeutend unfreundlicher war als er es sonst gewesen wäre - seine Nerven lagen nach wie vor blank und Besteck und Schrauben waren zur Abwechslung keine Hilfe. " - darf ich genau genommen, nicht mal HIER sein. Ich sollte eigentlich auf der Krankenstation vergammeln. Aber dafür hab ich gerade keinen Nerv. Außerdem hatte ich Hunger."

Brian:

Brian funkelte den Blonden an. So musste er nicht mit sich reden lassen. "Erstens: Ich bin kein kleiner Witzbold', verstanden, du Witzfigur? Zweitens: Ich sehe nicht das du mehr als ein paar Löffel gegessen hättest, also komm mir nicht mit dieser Ausrede, dass du Hunger hattest. Drittens: hast du gesagt 'könnt ihr...' gesagt und das war an den Tisch gerichtet an dem ich, Wunder, Wunder, nun mal auch sitze. Und viertens: Mir ist klar, dass die letzten Stunden echt hart gewesen sein müssen und ich es mir gar nicht vorstellen kann, aber du bist doch alt genug um deinen Frust nicht an anderen auszulassen, so wie ein überdimensionales Egoisten-Kleinkind, oder hab ich da etwa-"

Marcel:

Brian konnte den Satz nicht mehr fertig sprechen, denn Marcel hatte ihm bereits mit seiner Faust so fest ins Gesicht geschlagen. dass es den Wetterbändiger aus dem Stuhl hob und er auf den Boden fiel. Während Marcel sich zu ihm runter auf den Boden begab knurrte er: "Einer meiner Spitznamen ist 'Eisenfaust'...er kommt nicht alleine von meiner Gabe, Kleiner." Mit einer Hand packte er ihn am Hals und drückte ihn fest auf den Boden. Dann flüsterte er ihm so leise, dass sogar Brian Probleme hatte es zu hören, ins Ohr: "Also, kleiner Spinner, pass auf was du sagst. Du hast KEINE Ahnung, was los war, ok? Und wenn man keine Ahnung hat sollte man die Klappe halten, sonst kommt sowas dabei raus, kapiert? Wage es noch einmal mit nur einem Milligramm Metall in deiner Nähe so mit mir zu reden und du wirst es bis an dein Lebensende bereuen." Er konnte nicht mehr machen oder sagen, denn in dem Moment wurde er von Mr Callahan hochgezerrt.
"Also wirklich, Mr Horington, so gehts nicht." In seiner Stimme war eine Strenge, die selten zu hören war.
"Sorry, Mr Callahan, kommt nicht wieder vor", erwiderte Marcel entspannt. "Bin nur etwas übermüdet....müssen sie mich jetzt wie sonst üblich zur Rektorin bringen?"
Der Lehrer musterte den Metallbändiger eingehend "Nein. Aber pass auf. So ein Verhalten will ich nicht mehr von dir sehen."
"Werden Sie nicht, versprochen, Sir", versicherte der Blonde grinsend.
"Gut. Dann schlaf dich aus", meinte Mr Callahan wohlwollend und kehrte zu seinem Tisch zurück.

Lily:

Lily war aufgestanden. Sie sah das nicht so gelassen wie Mr Callahan. Und obwohl sie wusste dass sie gegen Marcel bestimmt den kürzeren ziehen würde stelllte sie sich genau vor Marcel. Sie lächelte ihn einmal höhnisch an, dann verpasste sie ihm eine saftige Ohrfeige und schrie los, dass alle im Speisesaal sich umdrehten: "Was sollte denn DAS! Was fällt dir ein!!!!!!"

Marcel:

Marcel drehte den Kopf wieder in ihre Richtung und rieb sich leicht die Wange, wo sich bereits ein roter Abdruck von Lilys zierlicher Hand abzeichnete. "Nicht schlecht für eine Nixe. Musst aufpassen, kleiner Spinner, wenn du deine süße Nixe zu sehr ärgerst, dann ist sie zu dir bestimmt nicht zu nett", höhnte er. Wenn die Kleine dumm genug ist sich auf so ein Spiel einzulassen: Fein. Kommt mir gerade recht. Seit er gefesselt im Verhörraum saß und NICHTS tun konnte, wartete er verzweifelt darauf endlich darauf einfach nur zu streiten oder kämpfen. Egal mit wem. Egal worüber. Egal wie sehr es ihm oder ihr weh tun würde.

Lily:

"Nixe?!?" schnaubte Lily wütend. Auch sie wollte ihren ganzen Frust endlich los werden. Also scheuerte sie ihm gleich nochmal eine. "Das muss ich mir nicht gefallen lassen!!" Sie schüttelte ihre Hand, die nach zwei so schlechten Schlägen leicht brannte. "Na los. Komm schon. Oder hast du Angst?!? Nur weil ich ein Mädchen bin??" sagte sie herausfordernd. Im Moment war es ihr egal, wie weh das später tun würde, aber jetzt wollte sie Marcel nur noch anschreien...

Marcel:

"Du würdest also mit Einem kämpfen, der zwei Tage mit so ziemlich genau.....zwei Stunden Schlaf verbracht und nicht mehr als ein paar Löffel Suppe gegessen hat? Während du voll ausgeruht bist? Mal ehrlich, du solltest für dein Alter ETWAS mehr Anstand haben", tadelte er mit provokanter Ruhe in seiner Stimme.

Klrissa:

"HÖRT AUF!", schrie Krissa und stellte sich zwischen sie. "Hört. SOFORT. Auf. Alle beide. Ihr werdet jetzt NICHT anfangen zu kämpfen", befahl sie mit soviel Autorität in der Stimme, dass es still wurde. "Marcel, du solltest zurück auf die Krankenstation gehen, du bist anscheinend übermüdet und momentan nicht in der Lage, klar und vernünftig zu denken. Brian, du bist selbst schuld, du hättest ihn nicht so reizen brauchen, und du, Lily, musst nicht so ausrasten." Sie erklärte das alles ruhig und vernünftig, aber es war deutlich, dass sie es ernst meinte.

Marcel:

"Oh, noch so eine nette Dame. Tut mir leid, wenn wir dich gestört haben, aber ich seh das anders als du: Ich bin NIE vernünftig. Der Unterschied ist nur, dass der Grünschnabel da drüben einmal einen Schlag einstecken musste, und die Julia des Romeos unbedingt gleich mal eine Szene machen musste." Er lachte. "Tja, so sind die meisten in eurem Alter nun mal. Bin ich froh, dass die meisten in UNSEREM Jahrgang sowas hinter sich gelassen haben, weil sie dafür zu erwachsen sind." Wenn man mal Clarisse weglässt. "Ich geh wie vorhergesagt spazieren. Bis die Tage." Damit drehte er sich um und ging ungerührt in Richtung Wald.

gt: Lichtung neben dem Tümpel

Kendra:

Kendra war die ganze Zeit in Ruhe dagesessen und hatte ihre Suppe geschlürft. Als Brian, der relativ nah bei ihr saß, niedergeschlagen wurde, war sie nicht zusammengezuckt, als Marcel geschlagen wurde, hatte sie nicht aufgesehen. Es war ihr herzlich egal. Sie hatte Hunger, also aß sie und blendete alles aus, was störte.

Lily:

Lily setzte sich schnaubend wieder an den Tisch.

Meg war die ganze Zeit nur da gesessen aber jetzt sah sie zu Kenni. "Ist alles ok...?"

Kendra:

"Hä?" Kendra sah zum ersten Mal, seit sie den Raum betreten hatte von ihrem Teller auf. "Klar....wieso auch nicht?"

Megan:

Meg sah nur wieder auf ihren Teller und schwieg. Und sie dachte an Marcel...

Kendra:

Schließlich, nachdem Kendra ihre doppelte Portion aufgegessen hatte und auch die anderen fertig waren, gingen sie gemeinsam zu den Schlafsälen, da es recht spät geworden war.

gt: Schlafsaal der 3. Klasse, 2. Stock (mit Lily, Klarissa und Megan)

Brian und Luke: gt: Schlafsaal der 3. Klasse, 1. Stock

cf: Lichtung bei dem Tümpel

Marcel betrat den Saal und war nicht überrascht zu sehen, dass er leer war. Er schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale und setzte sich ans Fenster. Die ersten Mitschüler würden vermutlich erst in einer Viertelstunde kommen,  wenn er mal übertrieb. Früher würde wohl niemand aufstehen. Mit einem Seufzen sah er zum Wald. Er wollte sich nicht dort drinnen verkriechen, doch es war so herrlich ruhig gewesen in der letzten Nacht. Er zuckte mit den Schultern und biss in seinen Apfel, wobei er das Gesicht verzog. Sehr schlechter Scherz. 'In den sauren Apfel beißen' find ich gar nicht komisch. Muss ich das eigentlich im Moment überall machen? Freundin, Bändigen, voraussichtlich Schule....und jetzt auch noch in meiner tatsächlichen Ernährung? Das ist kein sehr guter Witz. Angewidert legte er den Apfel beiseite auf den Tisch.

cf: Krankenstation (mit Joon)

Als Kendra ihren Bruder sah murmelte sie Joon zu: "Kannst du dir leise was nehmen und dann draußen essen? Es ist schönes Wetter und ich glaube es wäre grade besser ihn alleine zu lassen....das hab ich irgendwie im Gefühl."

Joon:

"Aber sicher doch", sagte ich nickend.

Kendra:

"Gut, danke", sagte sie leise und ging, nachdem er sich leise ein kleines Frühstück zusammengepackt hatte, mit ihm zusammen nach draußen.

gt: Ostufer des Sees (mit Joon)

Marcel:

Nachdem die beiden verschwunden waren setzte Marcel sich auf. Für wie taub hält sie mich eigentlich? Flüstern ist eindeutig nicht ihre Stärke.....aber was jetzt? Die anderen kommen bestimmt bald und ich will gerade niemanden sehen...ich kann mich aber auch nicht wieder im Wald verkriechen....man....was jetzt?....und wenn ich einfach wieder zur Krankenstation gehen? Immerhin sollte ich da ja sowieso sein....da schadet es bestimmt nicht.... Marcel stand auf und sucht sich seine Weg durch das Schulgebäude.

gt: Krankenstation

cf: Schlafsaal der 3. Klasse, 1. Stock (mit Megan und Klarissa)

Die drei holten sich etwas zu essen und setzten sich dann an ihren Lieblingstisch am Fenster. "Guten Appetit..."