Vor dem Haus

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Cianan: First Post

Der Tag begann ja wirklich toll...es war Weihnachten, ich hatte keine Aussicht auf Geschenke und zu alle dem setzte mich Onkel Donovan nach dem Frühstück vor die Tür, ohne überhaupt eine wirkliche Begründung dafür zu sagen, nur mit dem Hinweis das ich vor 21 Uhr gar nicht erst wieder auftauchen brauchte. Wahrscheinlich wollten die mich einfach nicht nur bei ihrem Familienfest dabei haben. Soviel dazu das Weihnachten das Fest der Liebe war. Also lief ich jetzt langsam durch die Straßen der Stadt, mit einer Sonnenbrille auf weil mich der Schnee sonst zu sehr blendete und einer dicken braunen Mappe unterm Arm wo die Unterlagen drinne waren die ich beim Psychater abliefern sollte. Der übrigens nicht zu Hause war wie ich nach mehrmaligen Klingeln feststellte. Blieb mir wohl nichts anderes übrig als hier zu warten, für den Briefkasten war das ganze zu groß...außerdem hatte ich nichts besseres zu tun und wüsste auch nicht wohin ich sonst gehen sollte.

Shoppingmeile------------>Chris

Nachdem ich noch einige Zeit herumgewandert bin, beschloss ich zurück zu meinem Haus. Als ich aus dem Wagen stieg, erblickte ich einen weißhaarigen Jungen vor der Tür. "Guten Tag.",begrüßte ich ihn.

Cianan

Ich schaute fast schon erleichtert auf als nach einiger Zeit doch noch ein junger Mann kam, der offenbar der Psychologe war. Eine Weile hatte ich schon befürchtet das er Weihnachten irgendwoanders verbrachte und ich hier den ganzen Tag in der Kälte rumstehen musste, aber jetzt war er ja da und ich begrüßte ihn mit einem leichten Nicken eh ich ihm ohne ein Wort die Mappe hinhielt. Da klebte bereits ein Zettel drauf wo "totaler Mutismus" drauf stand, was an sich schon erklärte das ich kein Wort sprach.

Ich nahm die Mappe entgegen und las mir den Zettel durch. "Schreibst du?",fragte ich dann.

Cianan

Auf seine Frage hin nickte ich und zog aus meiner Manteltasche ein Notizbuch und einen Kugelschreiber, beides trug ich mit mir rum. Und selbstverständlich schrieb ich...ein Bedürfnis nach Kommunikation und Gesellschaft hatte ich durch aus, selbst wenn ich seit 10 Jahren kein Wort mehr gesprochen hatte. Kein Schreien, Wimmern, Weinen oder Flüstern...nichts. Die Gründe? Waren nur mir bekannt und ich dachte auch nicht daran sie diesem Psychologen mit zu teilen.

"Lass uns reingehen.",sagte ich lächelnd. Ich konnte seinen Geist jetzt bereits sehen, ohne großen Aufwand, aber diese Wunde zu heilen, würde lange dauern. Genauso wie bei Joon, war sie tief in seinen Geist eingebrannt. Ich machte die Tür auf und wartete, bis er eintrat.

Cianan

Wieder nickte ich nur und ging dann rein, froh das er mich nicht gleich wieder weggeschickt hatte. Dabei konnte ich mir vorstellen das er an Weihnachten besseres zu tun hatte als einen Jungen zu therapieren den die Welt schon abgeschrieben hatte. Schule hatte ich zwar mit Bestnote beendet, aber solange ich nicht redete bestand keine Chance darauf das ich ein Musikstudium machen könnte, geschweige denn an einer höheren Schule angenommen wurde.

tbc: Küche